Mit der Fotografie habe ich erst wieder während einer New York Reise begonnen. Die Vielfalt und die Flut der Motive überwältigten mich.
Anfangs waren es Landschaftsaufnahmen und beeindruckende Architektur, jetzt liegt mein Schwerpunkt auf der informellen Fotografie.
Mein künstlerisches Schaffen beginnt mit dem Aufenthalt an nicht geplanten Orten. Da ich die Kamera immer mit mir führe ist meine Beobachtungsgabe gefragt, wobei ich nicht nach den Motiven suche, sondern meine Umwelt genau und intensiv wahrnehme. Das informelle Bild ist also nicht die Realisierung eines zuvor gefassten Planes.
Bei meinen informellen Fotografien beginnen sich Farben und Formen vom Gegenständlichen zu lösen und entwickeln ein Eigenleben. Ich extrahiere aus dem Ganzen ein Detail, das eigentliche Motiv ist nicht mehr erkennbar.
Vor allem nutze ich unterschiedliche Perspektiven und überrasche die Betrachter*innen mit ungewöhnlichen Sichtweisen.
Zeitweise irritiere ich die Betrachter*innen durch zufällige Unschärfen, die zwangsläufig bei einer Momentaufnahme entstehen können. Es sind alltägliche Dinge, die zwar einen fotografisch geschulten Blick voraussetzen, aber in mir die Experimentierfreude wecken.
Die Botschaft, die ich mit meiner Kunst vermitteln möchte bezieht sich auf die Vergänglichkeit und Schnelllebigkeit unserer Zeit. Ihre Aussagekraft soll eine Aufforderung zum Handeln sein - unser Interesse an der Umwelt neu zu erleben - unsere Wahrnehmung wieder zu schulen und auf die kleinen Dinge zu lenken.
Das Gesehene bewegt sich zwischen Bewahrung und Verfall. Scheinbar Banales wird in meinen Bildern zum Besonderen erhoben und der Vergessenheit entrissen.
Ohne Titel bleiben die Werke jedoch immer offen für jegliche Art von Interpretation. Ihre Entstehung ist ein kreativer Prozess. Intuition und die damit verbundene, unbewusste Wahrnehmung spiegelt sich im Augenblick der Aufnahme wieder.
Meine Bilder werden nicht bearbeitet, das Format gibt die Kamera vor, ich wähle den Ausschnitt. So bilde ich mit meiner Kamera eine Einheit. Das Forschen und Erkennen von neuen oder anderen Realitäten mit dem Auge des Objektivs ist meine Aufgabe, meine Kunst. Nicht selten erinnert das Ergebnis an Malerei oder moderne Architektur, an metamorphische Prozesse oder an fotografierte Energie. Energie, die uns eintauchen lässt in unsere eigenen Seins-Erfahrungen. So sieht jeder etwas anderes in meinen Bildern.
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